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1. Erg-Heft - S. 22

1819 - Leipzig : Hinrichs
22 Krieg Napsleons gegen Rußland im Jahre 1812, (18. Iuly) zu Oerebro unterzeichnet, nachdem beide Machte schon vorher sich einander genähert hatten. Noch folgenreicher war Rußlands Friede mit der Pforte zu Buchareft (28. Mai), in welchem zwischen beiden Reichen der Prnth, von da, wo er in die Moldau fallt, bis zur Vereinigung mit der Donau, und bis zum Einflüsse der Donau ins schwarze Meer, als Grenze festgesetzt, und also Rußlands Gebiet in einem höchst bedenklichen Zeitpuncte bedeutend vergrößert ward. Selbst mit der spanischen Regentschaft trat Rußland (20'. Iuly) zu Weliky Luky durch einen Vertrag gegen Napoleon zusammen, in welchem Alexander die Cortes der spanischen Natron und deren neue Constitution anerkannte; und bald darauf sprachen sich (27. August) zu Abo der Kaiser Alexander und der Kronprinz von Schweden. Der ebenfalls für Rußlands Vergrößerun- gen in Asien höchst vortheilhafte Friede mit Persien fallt erst in die folgende Zeit; allein die von Napoleon durch L a u r i st o n gemachten Friedensantrage wurden von Rußland zurückgewiesen, nachdem mehrere Wochen Zeit darüber ver- loren gegangen waren. Nun endlich entschloß sich Napoleon, (19. Lctober) den Rückzug anzutreten, worauf, auf seinen Befehl, der Marschall Mortier den Kreml sprengen mußte. Wahrend das französische Hauptheer den Weg nach Smolensk einschlug, hatte Schwarzenberg über den Bug (20. October) zurückgehen muffen, um Warschau zu decken, weil Czernitschef, von Tschitschagoff über den Bug gesandt, Warschau bedrohte, und Tschitschagoff selbst über Slonim nach Minsk gegen die Berezyna zog, um den Franzosen an diesem Flusse zuvorzukommen. Als aber blos noch der Heerestheil unter Sacken den Oestreichern r^rd Sachsen gegenüber stand, überschritt (29. October) Schwar- zenberg von neuem den Bug, um dem Heere unter Tschit- schagoff über Slonim zu folgen. Diese Bewegung veran- laßte den General Sacken, (14. November) die Sachsen unter Reynier bei Wilkowisky anzugreifen. Er drückte sie mit seiner Uebermacht zurück; allein Schwarzenberg eilte zu

2. Erg-Heft - S. 24

1819 - Leipzig : Hinrichs
24 Krieg Napoleons gegen Rußland im Jahre lßl2. dem russischen Heerestheile unter Doctorow kämpfen, so wie (1. November) der General Orlow-Denisow bei Miasma den französischen Nachtrab erreichte, und Miloradowitsch (Z. November) bei derselben Stadt dem Heerestheile unter Davoust einen beträchtlichen Verlust beibrachte. Nach kurzem Aufenthalte verließ Napoleon das unter großen Verlusten erreichte Smolensk (13. November), um Kutusow bei Krasnoi anzugreifen (17. November), wel- cher sich zwischen das französische Haupthecr und dessen Nachtrab unter Ney geworfen hatte. Napoleon erlitt an diesem Tage, wo er, nach dem Eindringen der Kosaken in die französischen Linien, mit seinen Garden an seine persön- liche Sicherheit dachte, und dem Marschalle Davoust die Fortsetzung des Kampfes überließ, einen großen Verlust, und eben so am folgenden Tage der Marschall Ney (18. November), welcher die Aufforderung, sich zu ergeben, verwarf, und, mit bedeutender Aufopferung, zum Haupt- heere sich durchschlug. Doch größer noch ward die Gefahr beim Zuge der Franzosen von Krasnoi nach der Berezyna, wohin, von beiden Flügeln her, Tschitschagoff und Wittgen- stein eilten, um den Franzosen zuvorzukommen. Schwarzen- berg, am Bug zu lange aufgehalten, erschien zu spat, um Tschitschagoff und Tormassow gehörig im Rücken zu beschäf- tigen ; allein O u d i n o t stellte dein Heere unter Tschitschagoff, mnd Victor dem Generale Wittgenstein sich entgegen, um Len Uebergang der französischen Hauptmassen über die Bere- zyna zu decken. Weil die Russen alle Brücken über den in Lieser Jahreszeit reißend gewordenen Strom abgebrochen batten; so mußten die Franzosen (26. November) zwei neue Noth brücken schlagen, über welche sie sich in der größten Anordnung drängten, wahrend die russischen Kugeln in ihre Mqffen einschlugen. Victor, gegen Wittgenstein am linken Äser des Flusses beschäftigt, verlor seinen Nachtrab von 7000 Mann unter Partonneanr, welcher gefangen genommen ward; Tschitschagoff aber warf den Heerestheil Oudinots und die Polen unter Dombrowsky aus die französische Haupt- maste zurück, wahrend Platyw an der Spitze der Kosaken

3. Erg-Heft - S. 27

1819 - Leipzig : Hinrichs
Krieg Napoleons gegen Rußland im Jahre 1813. 27 von beiden zu Fontainebleau (26. Januar 1813) unterzeich- neten, neuen Concordate, nach welchem dem Papste die geistlichen Rechte seiner Vorgänger in Frankreich und im Königreiche Italien zurückgegeben, in beiden Neichen zehn Pisthümer, die sechs römischen suburbikaner Bisthürner, und die Bisthümer in partibus seiner Ernennung überlasten wurden, so wie von neuem sremde Gesandte und diplomatische Agenten bei ihm erscheinen, und Geschäftsträger'von ihm ernannt werden sollten. Napoleon eilte, gegen die vom Papste deshalb gemachte Bedingung, mit der Vekannt- tnachung desselben, worüber der Papst von neuem mit ihm zerfiel, und den französischen Bischöffen erklärte, daß das eben abgeschlossene Concordat ungültig sey. -— Endlich be- stimmte Napoleon, auf den Fall seines Todes, in einem organischen Senatus-Consultum (5. Februar 1813) die Regentschaft der Kaiserin-Mutter wahrend der Minder- jährigkeit ihres Sohnes, und das Recht der Oberaufsicht -über denselben, welche Regentschaft derselben auch (30. Marz) für die Zeit der Abwesenheit des Kaisers von Frankreich über- tragen ward. In der Zeit, daß Napoleon diese Veranstaltungen im Innern Frankreichs traf, führte Murat die Reste des fran- zösischen Heeres von Wilna über den Niemen zurück, und General Grenier brach mit 35,000 Mann aus Italien in die Lander zwischen der Elbe und Oder auf. Gleichzeitig ward von der Generalconföderation in Polen die gesammke polnische Nation zum Kampfe aufgerufen; allein noch war diese Maasregel nicht ausgeführt, als die französischen Hee- resmassen über die Weichsel zurückgehen mußten, und der Kaiser Alerander, von Wilna aus (24.December 1812), den Polen, welche Stetten wahrend der französischen Herrschaft bekleidet, oder die Waffen gegen Rußland getragen hatten, eine auf zwei Monate geltende Verzeihung anbieten ließ. Den Ausschlag in den Weichsellandern gab aber (30. December 1812) die Capitulation des preußischen Generals volt Port in der Poscherungischen Mühle mir dem russischen Generale von Diebitsch, welcher den Vortrab des Wittgen-.

4. Erg-Heft - S. 20

1819 - Leipzig : Hinrichs
20 Krieg Napoleons gegen Rußland im Jahre 1812. Barclai de Tolly vereiniget hatte. Nach mehrcrn ein- zelnen Gefechten überschritten die Franzosen den Dnepr, worauf (17. Aug.) die Polen unter Poniatowsky, Davousts Heerestheil und die Wirtemberger einige Vorstädte von Smolensk erstürmten. Allein Barclai de Tolly vermied auch hier eine Hauptschlacht, und ließ, als eben die Franzosen den Sturm auf die Stadt Smolensk beginnen wollten, die Stadt an mehrern Orten anzünden, und zog sich weiter zurück. Doch hatten beide Theile an diesem Tage einen bedeutenden Menschenverlust erlitten. In Eile folgten die Franzosen den Russen, und Ney kämpfte (19. August>bei Valontina mit dem russischen Nachtrabe unter dem Generale Korf, der von dem Prinzen Eugen von Wirtem- berg unterstützt ward. Selbst die Städte D o r o g o b u sch (26. August), Miasma (29. August) und Gzatsk (1. September) gingen, bei der Annäherung der Franzosen, Durch die Russen selbst in Feuer auf, und erst im verschanz- ten Lager bei Borodino (5. September), wo Kutusow den Oberbefehl der Russen übernommen harte, erwarteten die lctztern die Ankunft der französischen Massen. Die öffentliche Stimme in Rußland selbst verlangte die Entschei- dung des Kampfes durch eine Hauptschlacht. So begann die Schlacht (7. September) an der Moskwa, welche hauptsächlich in der Erstürmung der vor dem russischen Lager- liegenden Redoutcn durch die Franzosen, und in der Be- hauptung der von beiden Theilen mehrmals genommenen Stadt Borodino von den Franzosen bestand. Wenn die Russen selbst ihren Verlust an diesem Tage zu 2-5,000 Todten und Verwundeten berechneten; so konnte der französische nicht geringer seyn, weil die Franzosen die Angriffe auf die russi- schen Verschanzungen wagten. Beide Theile behaupte- ten, gesiegt zu haben; allein die Russen, welche die Haupt- puncte ihrer verschanzten Stellung verloren hatten, sahen sich zum Rückzüge genöthigt. Selbst unter den Mauern der alten Kaiscrstadt Moskwa ward keine neue Schlacht gewagt; vielmehr ging Moskwa, wo Napoleon den Kreml bezog, nach einer von der Mehrheit der russischen Feldherren

5. Erg-Heft - S. 21

1819 - Leipzig : Hinrichs
Krieg Napoleons gegen Rußland im Jahre 1812. 21 im gehaltenen Kriegsrathe genehmigten Maasregel, auf des Gouverneurs Ro stop sch in Befehl, bald nach der Ankunft der Franzosen, in Feuer auf. >2. Fortsetzung. Rückzug der Franzosen aus Rußland. Wenn wahrscheinlich Anfangs diese Flammen nur zu- nächst der Vernichtung der in Moskwa aufgehäuften Maga- zine und Waarenlager gelten sollten, um den Franzosen die Mittel ihres Unterhalts Zu entziehen; so ward doch durch den (16. September) eingetretenen Herbststurm die Zerstörung der alten Hauptstadt Rußlands allgemein. Dennoch war Napoleon in seinen Planen so verblendet, daß er in und bei Moskwa vier Wochen verlor, bevor er seinen Rückzug nach Smolensk antrat, weil er auf die Abschließung eines Friedens mit Rußland nach seinen Absichten rechnete, und von den Russen, in Hinsicht desselben, mit Klugheit hinge- halten ward, bis die rauhere Jahreszeit sich näherte, die russischen Massen sich verstärkten, und ein allgemeines Auf- gebot das russische Volk zu' den Waffen rief. Wahrend dessen stand Kutusow mit dem russischen Hauprheere zwi- schen Tula und Kaluga, wo er beides , die wichtige Waffen- fabrik zu Tula und die fruchtbarsten Gegenden Rußlands, vor den Franzosen deckte, und zugleich ihre Seite und ihren Rücken bedrohte, wenn sie einen Zug gegen Petersburg ver- suchen wollten. Die herbeiströmenden neuen Massen vereinig- ten sich unter seinen Fahnen; die Annäherung und Verbin- dung (23. September) des aus der Moldau, nach beendig- tem Türkenkriege, zurückkehrenden Heeres unter Tschitscha- goff ward durch Kutnsows Stellung erleichtert, und eben so von ihm die Verbindung mit Tormassow unterhalten, welcher den Oestreichern und Sachsen gegenüberstand. Doch nicht blos Rußlands Feldherren, auch Rußlands Politik war in dieser Zeit mit Umsicht wirksam gewesen. Der förmliche Friede mit Großbritannien ward

6. Erg-Heft - S. 23

1819 - Leipzig : Hinrichs
Krieg Napoleons gegen Rußland im Jahre 1812. ‘21 ihrer Unterstützung herbei, und nöthigte (17. November) Sa- cken zum Rückzüge. Doch hatte diese letztere Seirenbewegung die Folge, daß Schwarzenberg (29. November) zu spat nach Slonim kam, nachdem bereits Tschitschagoff seine Absicht gegen die Franzosen an der Berezyna ausgeführt hatte. — Gleichzeitig begann auf dem linken Flügel der Russen der General Wittgenstein den Angriff auf die zurückkehren- den Franzosen, nachdem 8000 Mann, welche unter Stein- heils Befehlen in Finnland gestanden hatten, nach der persönlichen Zusammenkunft des Kaisers Alerander mit dem Kronprinzen von Schweden zu Abo, Finnland verlassen, und über Riga zu Wittgensteins Verstärkung aufbrechen konnten; denn, nach der Ankunft dieses Heerestheils in Riga, hatten (19. September) die Preußen die Einschließung dieser Stadt aufgeben müssen. Wittgenstein verdrängte (19. Oktober) die Franzosen unter Gouvion St. Cyr ans ihren Verschanzungen bei Polozk, und nöthigte sie, über die Düna zurückzugehen, wahrend Steinheil mit den Bayern kämpfte. Zwar erschien der Marschall Victor zur Ver- stärkung der geschlagenen Franzosen; allein sie mußten (7.-November) Witepsk verlassen, und bald, nach dem Kampfe mit Wittgenstein bei Smolna (14. November), sich weiter zurückziehen. Das französische Hauptheer hatte auf seinem Rückzüge mit dem Mangel an den nöthigsten Lebensbedürfnissen, mit den im Rücken und auf den Seiten bedrohenden' und an- greifenden Russen, und bald mit der selbst in diesem Klima ungewöhnlich frühzeitig eintretenden Winterkalte zu kämpfen. Oft mußte es seine Kanonen sichen lassen, oft Munitions- und Bagagewagen verbrennen, welche bei der Menge der gefallenen Pferde nicht weiter fortzubringen waren. Wahrend Mortier, nach der theilweisen Zerstörung des Kremls, dem von Moskwa aufgebrochenen Hauptheere folgte, ward Mü- rat bei Tarutino (18.October) von Bennigsen angegriffen, und der Vicekönig von Italien, von Davoust unterstützt, mußte (24. October) bei Malo-Jaroslawetz, nachdem auch Kutusow sein verschanztes Lager verlassen harre, mir

7. Erg-Heft - S. 37

1819 - Leipzig : Hinrichs
Krieg im Jahre 1813- 57 sich die Ueberreste des geschlagenen Heeres nach Torgau und Wittenberg, und zum zweitenmale war der Plan, gegen Berlin vorzudringen, besonders durch Bülow's Tapferkeit, vernichtet worden. Im nördlichen Tcutschlande, wo Davoust in Verbin- dung mit den Danen das Heer des Kronprinzen von Schwe- den im Rücken bedrohen und gegen Berlin vordringen sollte, beschrankte sich Davousts Kampf gegen das ihm entgegen- gestellte Wallmodenfche Corps, welches ans 25,000 Mann gemischter Truppen bestand, blos auf einzelne Gefechte, wo er zwar (23. August) Schwerin besetzte, sich aber von da (Z. September) in die feste Stellring hinter der Steck- nitz, und, nach der Schlacht bei Leipzig, nach Hamburg selbst zurückzog. Napoleons Plan, mit Blücher in der Lausitz sich zu messen, und den Verlust Macdonalds an der Katzbach aus- zugleichen, ward im Anfange des Septembers, durch Blü- chers augenblicklichen Rückzug über die Neiße, und Napoleons Vordringen nach Böhmen bis Nollendorf (^. Septem- der) durch den Verlust vereitelt, welchen er daselbst gegen die Oestreicher unter Eolloredo und Lichtenstein, gegen die Preußen unter Ziethen, und gegen die Russen unter Witt- genstein erlitt. Er kehrte nach Dresden zurück, fand aber, nachdem Czcrnitscheff (28. September) Kassel, und Platow, und Thielmann Altenburg mit ihren streifenden Corps be- setzt hatten, und Blücher, nach dem Kampfe mit Bertrand bei Warten bürg (Z. October) das schlesische Heer- auf das linke Elbufer führte, daß er nicht langer in seiner festen Stellung bei Dresden verweilen dürfe. Zwar war Wittenberg, das der Kronprinz von Schweden durch den General Thümen in drei Nachten (25. 27. 30. September) beschießen ließ, nicht zur Uebergabe gebracht worden; allein die Ankunft eines neuen russischen Heeres unter Bennigsen (25. September) in der Lausitz hatte den Ucbergang des schlesischen Heeres und des Kronprinzen von Schweden (5. October) über die Elbe, und das gleich- zeitige Vordringen des böhmischen Heeres in zwei Abthei-

8. Erg-Heft - S. 39

1819 - Leipzig : Hinrichs
Krieg im Jahre 1813. 39 6. Fortsetzung. So näherte stet) der Kampf im Jahre 1813 seiner Ent- scheidung. In Dresden hatte Napoleon den Marschall St. Cyr und den General Lobau mit 30,000 Mann zurückgelassen. Ein Theil des Bennigsenschen Heeres schloß diese Festung ein; der andere Theil brach, mit den Oestreichern unter Bubna, über Nossen, und Coiloredo mit 30,000 Oestreichern, von Freyberg aus, über Chemnitz und Borna gleichfalls in die Gegend von Leipzig auf. Hier fochten bei Liebertwolk- w i tz (14. October) die unter Schwarzenberg stehenden Corps von Wittgenstein und Klenau mit dem Könige von Neapel, der, nach Napoleons Siegen bei Lützen und Vauzeu, in Dresden wieder bei ihm erschienen war. Dieses Vorgefecht, und selbst die Schlacht bei W a ch a n (16. October) führte zu keiner Entscheidung. Denn obgleich Napoleon am Nachmittage dieses Tages die Mitte der Massen der Ver- bündeten von den Wachauer Höhen bis nach Güldengosse zu- rückwarf, Bertrand das Vordringen der Verbündeten über Lindenau verhinderte, und Meerveldt, der über Conne- witz uach Leipzig gehen sollte, gefangen genommen ward; so standen doch, bei einbrechender Nacht, beide Heere wie- der in ihrer ersten Stellung, nachdem die russische Garde die Franzosen aus Güldengosse verdrängt hatte, und Collo- redo eingetroffen war. Allein ungleich vortheilhafter für die Verbündeten war der gleichzeitige Kampf an demselben Tage bei Möckern, wo Blücher, welcher aus der Gegend von Halle vordrang, den Marschall Marmont, und die mit ihm verbundenen Heerestheile unter Arrighi und Dombrowsky, besiegte, und, uach einem viermal von den Franzosen zurückgewiesenen An- griffe auf Möckern, beim fünften dieser Anhöhen sich be- mächtigte, und die Franzosen in die unmittelbare Nähe Leipzigs zurückwarf. Wenn gleich von Seiten der Verbün- deten der Kronprinz von Schweden keinen Antheil an diesem Kampfe nahm; so fehlte auch in den Linien der Franzosen

9. Erg-Heft - S. 45

1819 - Leipzig : Hinrichs
Krieg im Jahre 1813. 45 brittisches Corps von 4000 Mann .unter dem Generale Graham, mit beträchtlichen Munitionsvorräthen, auf nie- derländischem Boden erschien. In Jtal.ien hatte der von Dresden ans dorthin gesandte Vicekönig Engen im Ganzen nur einen Verthei- digungskrieg mit vieler Umsicht und unter mißlichen Verhält- nissen geleitet. Denn das Heer, das er führte, bestand größtentheils aus neuen Truppen, zusammengesetzt aus Franzosen, Italienern und Illyriern, und betrug kaum 60,000 Mann. Ihm gegenüber stand der Feldzeugmeister Hilter mit ungefähr 60,000 Oestreichern, bestimmt zur .Wiedereroberung der illyrischen Provinzen, welche, bei der Ankunft der Oestreicher, gegen die französische Herrschaft sich erklärten, so daß sie Eugen, nach dem Gefechte bei Villach (2t. August), verlassen mußte, besonders als, nach der Veränderung des bayrischen Systems, Hiller be- trächtlich verstärkt, und das Königreich Italien von Tyrol aus bedroht ward. Obgleich der Vicekönig die Besetzung Triests (28. Oktober) und Trients (31. October) von den Oestreichern nicht verhindern konnte, und die Schlacht- rage bei Leipzig auch auf Italien zurückwirkten; so zog er sich doch nur langsam, nach den Kämpfen bei Saldiere» (13. November) und bei St. Michel (19. November), bis Verona zurück. An Hitlers Stelle trat bald darauf (15. December) der Feldmarschall Be llegarse, und Mu- ra ts neues System entschied im Frühjahre 1814 über das Schicksal Italiens. 8. Fortsetzung. Wenn die Verbündeten zur Fortsetzung des Kampfes gegen Napoleon die ganzen Kräfte Teurschlands aufgeboten hatten; so setzte auch Napoleon die letzten Kräfte Frankreichs in mächtige Bewegung. Schon vor seiner Rückkehr nach Frankreich hatte die Kaiserin-Regentin ein Seuatusconsultum (9. October) veranlaßt, in welchem 280,000 frische Strei-

10. Erg-Heft - S. 95

1819 - Leipzig : Hinrichs
95 Krieg gegen Napoleon im Jahre 1815 rc. des Kampfes; allein am 18. Juny nahm Wellington die Schlacht an, weil ihn Blücher zu unterstützen versprochen hatte. Viermal von den Britten und den mit ihnen ver- bündeten Truppen zurückgewiesen, bemächtigten sich doch zu- letzt die Franzosen der Höhen von St. Jean, bis die An- kunft der Preußen, besonders des Corps des Generals Bülow im Rücken des französischen Heeres, und das Außen- bleiben des französischen Heerestheiles unter Grouchy, das Schicksal des Tages bei Waterloo (oder bei Belle Alliance) entschied. ; , , Napoleon verließ das Schlachtfeld, und erreichte in der Nacht vom 20.-— 21. Juny Paris, wohin die Kunde seines Verlustes bereits am 20. Juny gekommen war. Die Frary- zoscn waren auf'ihrem Rückzüge, bis auf das Grouchysche Corps, in völliger Unordnung; deshalb eilten ihnen die Sie- ger im raschen Zuge nach, ließen die Grenzfestungen seit- wärts liegen, drangen über die, Grenze Frankreichs fast unaufgehalten vor, und brachten (8. July) Paris zum zwei- tenmale zur Capitulation. , . . , . Allein bevor das Schicksal der Hauptstadt entschieden ward, war bereits Napoleons Schicksal entschieden worden. Lange unschlüssig über die zu ergreifenden Maasregeln, obgleich sein Bruder Lucian ihn zu einem festen Plane zu bringen versuchte, faßte er den Gedanken auf, die Kammern aufzulösen, und sich zum Dictator zu erklären; Wie aber Lafayette durch zwei Minister Napoleons von dieser Absicht benachrichtigt ward, bewirkte er, daß die Kammern sich für permanent erklärten. „Es sey der Augenblick gekommen, sich um die alte dreifarbige Fahne von 1789 zu vereinigen, um die Farbe der Freiheit, der Gleichheit und bürgerlichen Ordnung. Diese allein sey gegen fremde Anmaßung und innere Versuche zu vertheidi- gen *). „Schon hatten die Kammern den Entschluß gefaßt, Napoleon zu entsetzen, als er selbst, unter Fouche's Ein- *) S. Marchand gegen Gourgauds Bericht rc. Allgem. Zeit. 1819. Beil. Wo. i6.
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199 40